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Koizucht - Koi Zucht


Der Farbkarpfen Asagi mit Schuppen Koi Asagi wurde aus dem Wildkarpfen Wildkarpfen gezüchtet.
Aus der Kreuzung von Asagi und Spiegelkarpfen Spiegelkarpfen entstand der Shusui. Koi Shusui
 

Die Koizucht
Koi züchten ist sicher eine Sache die jeder Koi-Besitzer gern einmal versuchen würde. Hochwertige Kois zu züchten ist jedoch ein nicht allzu leichte Sache, denn zum einen muss man alle wichtigen Formen, bzw. die Zeichnungen der Koiarten kennen - was nebenbei gesagt schon ein Studium voraussetzen kann - zum anderem braucht man auch die nötigen Verhältnisse wie Beispielsweise verschiede Aufzuchtsbecken. Diese Becken dürfen auch nicht zu klein sein, denn wenn man bedenkt das ein einzelnes Koi Weibchen bis zu 400.000 Eier legen kann und man bei 100.000 Liter Wasser eine Besatzdichte von 8.000 - 15.000 Jungtieren haben sollte, wird deutlich in welchen Dimensionen man da denken muss.
Trotzdem sollten man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen wenn man Kois züchten möchte, denn man muss es ja auch nicht zwangsläufig in diesem großen Maße machen wie die Profi-Koizüchter. Im mai solltet Ihr anfangen Eure Becken für das laichen der Kois vorzubereiten. Da es bei den Kois recht rau zugeht wenn sie laichen, ist es eine ratsame Sache, ein Laichkäfig zu bauen. Dieser sollte ca. 1m tief sein und natürlich kein Maschendraht-Käfig sondern ein Netzkäfig sein.
Dieser Käfig ist dazu gedacht, dass die Kois sich nicht am Teichrand verletzen, denn die Männchen schubsen die Weibchen recht rabiat gegen diesen und Verletzungen sind an der Tagesordnung. Ein weiterer Vorteil ist, man kann die Elterntiere aus dem Käfig nehmen und hat gleich ein Brutbecken in dem die befruchteten Eier sind! Legt in diesen Käfig dann ein weiches, künstliches kin-ran (Ablaichmedium) wie zum Bespiel Leichbürsten, die einer Flaschenbürsten gar nicht so unähnlich ist nur das sie viel länger sind und wesentlich weichere Borsten hat. Sind die Wassertemperaturen im Frühjahr dann gekommen, optimal sind 17°C, dann könnt Ihr ein Weibchen mindestens 5 Jahre alt und 2-3 Männchen mindestens 4 Jahre in den Laichkäfig setzen. In den meisten Fällen geht es dann bald, in den nächsten 2-7 Tagen, dann zur Sache und früh am Morgen beginnt der Tanz. Die Weibchen geben dann den Rogen in das kin-ran ab und die Männchen besamen sie. Jüngere Weibchen haben in der Regel nicht genügend Eier und jüngere Männchen nicht genügend Milch, als das sicher der ganze Aufwand lohnen würde.
Sollten Sie die Zeit haben, dann bleiben Sie dabei und achten darauf, dass die Weibchen nicht allzu sehr leiden müssen und sollte ein Webchen einmal aus dem Käfig geschubst werden, dann können Sie es gleich wieder ins Bett (Laichkäfig) stecken. Wenn das Tollhaus dann geschlossen hat, also die Kois fertig sind mit Ihrem Laichgeschäft, dann zögert nicht allzu lange um die Kois aus dem Käfig zu setzen. Nach der schweren Arbeit sind die Kois recht hungrig und lassen den gerade produzierten eigenen Kaviar sich auch schmecken.
Den Teich in dem die Laich nun ist, sollte mit einer leichten Malachitgrün-Lösung versetzt werden, um die Eier gegen eine Infektion von Saprolegnia zu verhindern. Ab sofort solltet Ihr sorgfältig auf die Wasserwerte achten, Ammoniak, Nitrit und Sauerstoffgehalt da die Brut recht empfindlich ist. Wasserwechsel sollten sehr vorsichtig geschehen und in keinem Fall 2/3 raus und 2/3 wieder rein. Besser ist es das alte wasser auszuspülen also frischen Wasser zulaufen zu lassen. Das kostet zwar mehr aber nun ja, was tut man nicht alles für seine Schützlinge. Außerdem solltet Ihr den Teich stark belüften und nicht an Sauerstoff sparen.

Je nach Wassertemperatur schlüpfen die "Glassplitter mit Augen und Dottersack" dann nach ca. 2-5 Tagen. Hat sich dann die Schwimmblase mit Sauerstoff gefüllt, fangen die Kleinen dann auch an zu schwimmen.

Bis hierher war es im Grunde ein Kinderspiel, denn nun fängt die lange Arbeit der Aussondierung an. Nach ein paar Wochen kann man die Missbildungen aussortieren. Ob man ihn eine Lebenschance gibt liegt im Auge des Betrachters. In der nächsten Zeit werden dann die farbenprächtigsten und stärksten Tiere aussortiert und gesondert gehalten. Die anderen kann man dann so aufziehen und immer darauf achten, ob sich nicht doch noch ein Sieger darunter versteckt.

Koizucht in Japan
In Japan ist die Zucht der Kois verbunden mit häufigen Selectionen.
Dieses Selectieren setzt ein hohes Wissen und ein geschultes Auge voraus, um aus den winzigen Kois nur die herauszupicken, die sich zu einem schönen und kräftigen Farbkarpfen entwickeln werden. Dadurch kommen nur die prächtigsten Kois in den Handel, wodurch sich der Wert der Kois und damit auch der Preis erhöht.


Eigene Koizucht
Wer sich selber an der Zucht von Kois versuchen möchte sollte einige Voraussetzungen dafür erfüllen, was aber keine Garantie für den Erfolg der Zucht ist - das Wichtigste ist meiner Meinung nach viel viel Glück...

Aber so einige "Grundbedingungen" sollte man schon erfüllen, wie:
  • die Wassertemperatur knapp über 17° halten - während der Laichzeit und auch danach
  • den Kois genügend Möglichkeiten zum Ablaichen geben - als Abstreichmöglichkeiten können dabei Wasserpflanzen oder spezielle Laichbürsten dienen
  • im Gegenzug sollten scharfkantige oder spitze Gegenstände aus dem Teich entfernt werden
  • das richtige Futter und Aufzuchtfutter verwenden

Aber Vorsicht: Es kommt recht häufig vor, dass sich die Kois während der Fortpflanzung schwer verletzen.